Eins ist klar: Jedes Unternehmen muss sich weiterentwickeln – Immer – Jederzeit.
Oder? Ist das wirklich so klar?
Wenn ich diverse Unternehmen – und gerade die großen und bekannten- sehe, dann sehe ich auch, dass das nicht wirklich allen klar ist. Da werden diese Unternehmen „gemanaged“, wie es die Führungskräfte in ihrem Studium rund um die 80er des letzten Jahrhunderts gelernt haben. Doch das sind die Führungsinstrumente des letzten Jahrhunderts.
Doch so schlimm ist es dann doch nicht. Dass die Welt sich ändert –und hier das unvermeidliche Stichwort „#Digitalisierung“- wurde dann doch überall bemerkt. Also stößt man ein „Changemanagement“-Projekt an, stellt einen CDO ein und geht in die Digitalisierung. Ein / zwei Jahre, dann ist das Unternehmen durch den Change und digitalisiert.
Ja, der Ansatz ist richtig und allemal besser als nichts tun. Irgendwann und irgendwie muss begonnen werden. Auch die Installation eines CDO kann weiterhelfen. Und ob man das am Anfang „Change“ oder „Transformation“ nennt, ist letztendlich auch egal.
Vom Changemanagement zur Transformation
Das ist dann der springende Punkt: Im Zuge dieses Prozesses, dieses Vorgehens muss auch Platz und Offenheit für neue Erkenntnisse sein. Wer sich damit beschäftigt, wird feststellen, dass sich etwas ganz wesentlich verändert hat: Der gestartete Change wird nie zu Ende sein. Er wird zur permanenten Transformation. Zu einem Teil der (operativen) Unternehmensaufgabe. Und damit ist dieser mit klassischen Projekt- und Changemanagementmethoden nicht mehr zu greifen. Es ist ja kein definiertes Projekt mit einem Anfang und einem Ende mehr.
„Damit ist der Wandel für dynamische Unternehmen kein zeitlich begrenzter besonderer Vorgang, sondern fester und alltäglicher Bestandteil ihres Betriebssystems,“ schreibt Dr. Hans-Joachim Gergs[1] und verweist auf ein langjähriges Forschungsprojekt.
Was mit Changemanagement begonnen hat, endet in der Transformation, der beständigen Erneuerung. Wer sich wirklich damit beschäftigt wird feststellen, dass sich etwas ganz wesentlich verändert hat: Der gestartete Change wird nie zu Ende sein. Er wird zur permanenten Transformation Neue Instrumente werden dazu gebraucht. Diese gibt es zuhauf. Leadership, agiles Vorgehen, iteratives Vorgehen in kleinen Zyklen, PDCA-Cycle, Komplexithoden, …
Damit ist Changemanagement bestimmt nicht „out“, aber verliert als Managementmethode an Bedeutung. Unternehmen, die sich weiterentwickeln wollen, werden neue Methoden benötigen. Die alten greifen nur noch in wenigen passenden Fällen.
[1] Gastbeitrag im Blog von Taskforce: „Unternehmen und Mitarbeiter müssen sich heute kontinuierlich neu erfinden“
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